Greenfield 2012 – Sunny Sunday

Greenfield 2012 – Sunny Sunday

Sonntagmorgen; bereits ist klar, dass ich abends vor dem Auftritt der ÄRZTE abzischen werde. Erstens wurden sowieso nur Fotografen von Printmedien zugelassen und zweitens wollte ich vor dem grossen Home Run weg. Mal muss der Mensch ja auch wieder vernünftig Schlaf tanken…Gestartet bin ich mit WHILE SHE SLEEPS und WOLVES LIKE US, zwei guten Auftritten, welche schon am frühen Nachmittag für Stimmung sorgten und die Leute endgültig aus den Campgrounds prügelten – musikalisch natürlich. Den Start in den Nachmittag gestaltete übrigens MAKE ME A DONUT, eine grottenschlechte Death Metal Formation. Sie bekam diese Auftrottsgelegenheit, weil sie einen Facebook-Contest gewann. Ich kann es nicht beweisen, aber ich behaupte, dass dieser Contest von den Illuminaten gefakt worden ist, um die Menschheit zu vernichten. Und beinahe wäre es ihnen gelungen.

Mit ZEBRAHEAD, EMMURE, DARKEST HOUR und LAGWAGON spielten dann Bands erster Güte, welche den Boden für die DONOTS und REFUSED bereiteten. Die DONOTS als Mischung zwischen „ich-weiss-nicht-was-es-ist-aber-es-fetzt“ und einem hyperaktiven Gitarristen – die hätten von der Club auf die Main Stage gehört. REFUSED gelten bei uns fast noch als „Geheimtipp“, während sie in Nordeuropa durch volle Stadien touren. Sie spielen einen modernen Hardcore Punk mit viel Metall. Eine gelungene Mischung, auch wenn sie eher kühl wirkten und den Kontakt zum Publikum nur teilweise fanden. Das konnten dann die befrackten HIVES deutlich besser. Ein sanfter Einstieg mit einem Ninja, der die Mikrofone richtete und dazwischen „den Triangel bediente“ und dann die Mannen um Sänger Pelle Almqvist, welche dermassen abgingen, dass Gitarrist Niklas Almqvist sich schon beim zweiten Stück seines Vestons entledigte.

Bevor ich mich dann RISE AGAINST zuwandte, machte ich nochmals einen Abstecher zur Club Stage. Dort spielten die BLACK VEIL BRIDES, eine kalifornische Coverband, die vor Allem mit Songs von Billy Idol glänzt. Aufmerksamkeit erheischen sie nicht durch musikalische Eigenständigkeit, sondern durch ihre Schminke und ihr Outfit. Ein Fotografenkollege nannte sie eine „Mischung zwischen Lordy und Tokio Hotel“ – mir ging spontan noch „KISS für Arme“ durch den Kopf.

Mein Festivalabschluss – ich schenkte mir auch ENTER SHIKARI, weil ich einfach nicht mehr konnte – mein Abschluss waren also RISE AGAINST. Und die hätte ich auf keinen Fall verpassen wollen. Da kam Sound aus Chicago, der dem Greenfield mit seinen 30 Grad Celsius einen Hauch von Chicago im Winter brachte. Klarer Sound, satte Riffs, schnelle Beats, alles was es braucht, um das politische Engagement von Tim McIlrath und seinen Kollegen auf die ganz grossen Bühnen der Welt zu bringen. Ein gelungener Abschluss, den wohl nur noch ein privater Fototermin mit den ÄRZTEN hätte topen können.

Fazit; wer es nicht gesehen hat, hat ein cooles, gut organisiertes Festival verpasst mit Kaiserwetter und einem abwechslungsreichen, hochkarätigen LineUp. Wenn die nächstes Jahr noch Amon Amarth auf die Bühne stellen, bleibe ich auch bis zum Schluss – versprochen!

Ãœbrigens; das gesamte Bildmaterial des Festivals ist momentan in Arbeit und wird asap auf www.dd-sign.ch veröffentlicht – ein Hinweis folgt hier!

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