Everything remains…

…as it never was. Womit soll momentan ein Konzert von Eluveitie eröffnet werden, wenn nicht mit „Otherworld“? Dieser sanfte  und melodische Einstieg passt zum mystischen Blau auf der Bühne. Aber die erhobenen Fäuste deuten darauf hin, dass hier keine „gute-Nacht-Musik“ angesagt ist.

Und so geht es dann mit dem Titelsong des letzten – und wie ich finde besten – Albums weiter. „Everything remains…“ Die Temperatur im Saal steigt rasant an.
Kel Amrun waren zwar kein laues Lüftlein, aber Eluveitie sind „heiss“. Mich fasziniert immer wieder diese Kombination von Pipes, Whistles, Mandoline, Violine und Drehleier auf der einen, E-Gitarren und -Bass und Drums auf der anderen Seite.

Ach ja, Chrigel Glanzmanns Stimme ist auch nicht gerade für Schlafliedchen gedacht. Nun, zum Einschlafen kam in den kommenden knapp zwei Stunden definitiv niemand. Das verhinderten Songs wie „Thousand Folds“, „Dominion“, „Kingdom come undone“ oder mein Favorit „Quoth the Raven“.
Da sind wir schon beim nächsten Gegensatz; Anna Murphy, sonst meist lächelnd, gibt richtig Gas „…hear my cry!!!“. Und dann schaut euch mal das „unschuldige“ Portrait auf der Website an…
Aber auch die melodischen, eher „softrockigen“ Nummern wie „Setlon“ oder „Omnos“ kommen zum Zug – und durchaus gut an. Eluveitie schaffen einen guten Mix aus Vollgas-Metal und keltischer Musik für fast schon beschauliche Waldspaziergänge. Keltisch? Eigentlich falsch – helvetisch!

Das Publikum hat seinen Teil zur Stimmung beigetragen. Metalheads, die stagediven, zwei Walls of Death und einen Circle Pit bieten und natürlich unermüdlich bangen oder die metalfork gen Himmel stossen. A propos bangen – das können Violinista Meri Tadic und Anna Murphy an der Drehleier nicht nur gut, sondern auch synchron.

Während die beiden Frauen den Frontmann umrahmten, bretterten rechts Kay Brem am Bass und Sime Koch an der Gitarre, auf der linken Seite ergänzt durch Gitarrist Ivo Henzi.
Whistler Päde Kistler verrichtete seinen Job meist im Hintergrund, den er mit Drummer Merlin Sutter verwaltete.

Alles in Allem hat sich die Fahrt nach Bern – mit Mörderstau um Zürich und die späte Heimkehr mehr als gelohnt.
Den Betreibern vom Bierhübeli wäre allerdings ins Gästebuch zu schreiben, dass das Hinauskommen nicht zwingend länger dauern sollte, als das Hereinkommen 😉

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