DELAIN – Meister des Schicksals im Z7

DELAIN – Meister des Schicksals im Z7

Auf der Masters of Destiny Tour machten die Niederländer von DELAIN zusammen mit ARKONA auch in der Schweiz Station. Und wieder einmal ist das Z7 in Pratteln der Ort des Geschehens.

Text und Bilder: Claudia Chiodi

Um kurz vor Mittag an diesem Samstag war auf der Facebook Seite vom Metaltempel zu lesen, dass sich der Zeitplan um einiges vorbeischieben sollte. Da der nächste Halt auf der Tour 1000km weit entfernt war, entschied man sich alles vorzuverlegen. Für uns nicht weiter ein Problem, es war Reisetag mit sehr viel extra Zeit, so hiess das lediglich etwas weniger davon totzuschlagen. Wobei wir ja in Pratteln einen guten Ort dafür wissen, mit gutem Kaffee und allerlei Leckereien gesund oder einfach nur verführerisch…

Offenbar hatten nicht alle den kurzfristigen Fahrplanwechsel mitbekommen oder konnten sich nicht früher irgendwo loseisen. Bei Türöffnung hielt sich die Schlange noch in Grenzen, bei den gut verkauften Gigs auf der Tour wohl eine Seltenheit.

ARKONA

Als Erste des etwas ungleichen Gespanns betreten die Russen die Bühne. Zu Ehren des 10. Geburtstages von Goi, Rode, Goi besteht ein Grossteil der Setliste aus Songs von diesem Album und der gleichnamige Titeltrack eröffnet diesen Abend. Die Band besticht durch ihre gekonnte Verbindung von Zartem und Hartem, melodiöse Flöte und Dudelsack wirken zusammen mit teils brachialen Gitarrenriffs und schlagkräftigen Drums. Auch wenn ich die russischen Text noch nicht einmal annähernd verstehen kann, sorgt die vielfältige Stimme von Fronterin Masha mit Klargesang, Growls und Kehlgesang für eine Message, die unter die Haut geht.

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http://www.arkona-russia.com/en/

DELAIN

Im Line up der Niederländer gab es seit dem letzten Besuch im Z7 zwei Änderungen, nach dem Ausstieg von Merel Bechtold ist Timo Somers nun alleine für die Gitarre zuständig, seit 2018 am Schlagwerk ist Joey Marin de Boer. Von Beginn weg stellt DELAIN unter Beweis, dass die Reduktion an Saiten keineswegs auch eine Reduktion an Wucht bedeuten muss. Von Beginn weg geht es zu Sache, und auch wenn ein Wirbelwind weniger auf der Bühne ist, wird das von der Bühnenpräsenz von Charlotte Wessels kompensiert.

Während der Namensgeber der Tour, Masters of Destiny, auf der Setliste eigentlich bereits im Vorfeld als gesetzt angesehen werden konnte, dürfen wir neben bewährten Songs auch an einigen vom kommenden neuen Album erfreuen. Mit Let’s Dance auch ein Track, welcher noch nicht auf YouTube verfügbar ist, zählt man die mittlerweile erschienen Handyvideos der Tour nicht mit. Mit We Are the Others geht ein erfolgreicher Konzertabend vor gut gefülltem Haus zu Ende.

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http://www.delain.nl/

Nachdem ja die ganze Chose bereits zeitig begonnen hatte, war auch das Ende zu einem ungewohnt frühen Zeitpunkt. Ist schon etwas seltsam noch am selben Tag wieder zu Hause zu sein, so früh ins Bett schaffe ich es normalerweise nach einem Besuch im Z7 nicht einmal, wenn ich nur bis ins benachbarte Hotel muss. Aber nach einem Wochenende mit etwa 900 selber gefahrenen Kilometern ist es gar nicht so unwillkommen und Spass hatten wir deswegen keineswegs weniger.