BADEN IN BLUT – die METALMANIACS feiern ein Fest

BADEN IN BLUT – die METALMANIACS feiern ein Fest

Baden in Blut in Weil am Rhein mit FIRTAN, REVEL IN FLESH, HARAKIRI FOR THE SKY, HEIDEVOLK, KRISIUN, MANTAR und DEATH ANGEL…

Nati@metalnews: Vorneweg möchte ich sagen, dass ich mit meinen 18 Jahren noch sehr jung bin und leider noch nicht sehr viel Erfahrung in der Metal-Welthabe . BADEN IN BLUT war mein erstes Festival überhaupt. Schade war nur, dass ich durch die zeitliche Optimierung CALIBAN nicht zu sehen bekam, da ich sonst die letzte Verbindung verpasst hätte. 
Die einmalige Location des Drei-Länder-Gartens in Weil am Rhein gepaart mit dem Underground-Feeling machen das Baden in Blut Metal Open Air einzigartig.

Nach sehr wenig Schlaf und einer Prise Nervosität machen sich unser Lars und ich auf den Weg nach Wheil am Rhein. Die Nervosität stammt daher, dass ich meinen ersten Bericht schreiben werde.
Durch mein zartes Alter, meine wenige Erfahrung und die Tatsache, dass ich hier praktisch keine Band kannte, stellte mich vor eine grosse Herausforderung.

Zum Glück hatte ich durch  Lars einen tollen Lehrer, der mir unter die Arme griff.
Trotz der Nervosität war die Freude auf mein erstes Metal Festival riesengross.

Kurz vor MIttag betraten wir das Festivalgelände, das ein grosses Angebot an Merch, Getränke- und Essensständen bot.
Nachdem wir unsere Akkreditierung abgeholt hatten, hiess es zuerst, für Flüssignahrung zu sorgen. Im Gegensatz zu meinem Kollegen bestellte ich mir statt eines Biers eine Coca Cola. Danach klapperten wir die Merch-Stände ab.

Anschliessend mussten wir noch ein paar Minuten warten, bis wir Einlass auf das Konzertgelände bekamen, mit FIRTAN begann der Reigen.


FIRTAN (D)


Die Männer kommen aus Lörrach und begeistern ihre Fans trotz ihres jungen Alters mit höchst eigener Interpretation von Extreme-Metal. Sie bieten nicht nur Fans von Black- und Pagan Metal ein erfrischendes und unvergessliches Musikerlebnis.

Die hatten um die zwanzig Minuten Verspätung, da CALIBAN bereits etwas verspätet mit dem Soundcheck waren. Als es dann um 12:20 Uhr los ging, machte FIRTAN  von Beginn weg mächtig Dampf auf der Bühne. Schade war nur, dass der Gesang im Vergleich zu Drum, Bass und E-Gitarre zu leise war. Die Fans inder ersten paar Reihen waren mitgerissen, denn die Jungs stürmten mit schmutzverschmierten Gesichtern und ihren Kapuzen die Bühne. Die Fans dankten es ihnen mit viel Applausund Geschrei. FIRTAN ist zwar eine sehr junge Band, aber sie hat enormes Potenzial.


REVEL IN FLESH (D)


Die Band, die 2011 in Schwäbisch Gmünd gegründet wurde, traten uns mit Frontröchler Ralf „Haubersson“ Hauber schon früh am Nachmittag gehörig in den Allerwertesten.

Sie stellten ihr neustes Album „Emissary Of All Plagues“ vor.
REVEL IN FLESH war die zweite Band des Tages und baute weiter an Power auf, was FIRTAN begonnen hatte. Es wurden hauptsächlich Songs aus dem neuen Album gespielt.
Der liebe Lars konnte sich nicht entscheiden zwischen Fotos schiessen und Headbangen. Am Besten gefiel mir die wuchtige Screamstimme des Sängers Ralf Hauber.


HARAKIRI FOR THE SKY (AT)


Die Bezeichnung“ Black-Metal“ reicht wohl schon lange nicht mehr für die Newcommer aus Österreich mit dem seltsamen Bandnamen HARAKIRI FOR THE SKY (Der japanische Begriff für „Harakiri“ bezeichnet die rituelle Selbsttötung).
Anmerkung von Lars
Es ist doch noch möglich, dass ich Premieren in meinem harten Konzertgängerleben feiern kann. Nach 102 Events alleine in diesem Jahr ist das nicht einfach.
Bei den Österreichern von HARAKIRI FOR THE SKY war ich sehr skeptisch, ob mir diese Band zusagt. Ihre Mischung aus Black und Extreme Metal ist sehr eigen, vor allem, weil die Black Metal Elemente nicht typisch sind. Da war viel, sehr viel Energie dahinter. Am besten gefiel mir das Spiel des Gitarristen, dessen Namen ich nicht in Erfahrung bringen konnte, da im Internet nur zwei Bandmitglieder aufgeführt werden. Auch die kräftige Stimme des Sängers J.J war überwältigend. Zwischendurch konnte man meinen, dass er am Boden zerstört war. Natürlich war das nicht der Fall. Er ging zwischendurch auf die Knie, um seiner kraftvollen Stimme noch mehr Ausdruck zu verleihen. Eine echte Überraschung für mich. Ich werde die Jungs sicherlich wieder an einem Konzert bestaunen.)


HEIDEVOLK (NL)


Einige von euch werden sich jetzt vielleicht fragen: „HEIDEVOLK? Haben die nicht schonmal vor 8 Jahren beim Baden in Blut gespielt?“ Richtig ist jedenfalls, dass die holländischen Pagan / Folk Metaller auf dem Flyer für das Baden in Blut 2009 standen und vor dem Event leider aufgrund eines erkrankten Bandmitglieds absagen mussten. Die 2002 unter dem Namen „Hymir“ gegründete Truppe besteht aus sechs Personen, darunter Lars und Jacco die sich den Gesang teilen. Die Songtexte von HEIDEVOLK sind ausschliesslich holländisch und behandeln die Mythologie germanischer Stämme und auch deren Geographie.
Nach FIRTAN, REVEL IN FLESH und HARAKIRI FOR THE SKY kam eine komplett andere Stilrichtung.
Klar, MANTAR kamen auch noch davor, allerdings waren mir die zu langweilig.
Mit HEIDEVOLK kam eine Truppe die Pagan und Folk Metal gekonnt in ein Ganzes verwandeln. Mit Sänger Jacco de Wijs und Gitarrist Kevin Storm sind zwei Mitglieder dabei, die erst seit 2016 in der Band spielen.
Vor zwei Jahren erschien das letzte Album „Velua“. Natürlich fanden einige Songs davon in die Setlist.
Die Partytruppe aus Holland wusste durchaus zu überzeugen. so dass die Fans zu Mosh Pits gezwungen waren. Da ich der Show von der Seite her beiwohnte, konnte man die massiven Staubwolken sehen, die durch die Pits erzeugt wurden.
Natürlich durften auch die Sauflieder bei einer Pagan/Folk Metal Band nicht fehlen.
Aber ganz ehrlich! Man muss wohl die Metalszene nicht zum Saufen auffordern.


KRISIUN (BRA)


Die Kult-Band besteht seit der Gründung 1990 aus Sänger Alex Camargo und den Brüdern Moyses und Max Kolesne und brachte in den vergangenen 26 Jahren ganze zehn Studioalben unter’s Volk, die immer für harschen Death Metal mit Black und Thrash Metal-Einflüssen standen.

Diese Band gefiel mir persönlich am Besten, ich war praktisch paralysiert. Die Band stand keine fünf Minuten auf der Bühne und schon waren die Fans im Mosh-Pit. Es stob förmlich vom trockenen Boden. Sie rissen die Show und haben so viel Power gegeben. Lars, der die ersten drei Songs im Fotograben verbrachte, hatte kleine Schwierigkeiten sich auf’s Foto schiessen zu konzentrieren. Kaum draussen gings für ihn ab in den Mosh-Pit.

Als er zu mir ans Gitter kam, hatte er ein Grinsen im Gesicht, das von Ohr zu Ohr reichte. Als der letzte Song gespielt war, kamen aus allen Ecken des Areals Zugabe-Rufe. Durch den engen Fahrplan war es für KRISIUN aber nicht möglich, weitere Songs zu spielen, jedoch freuten sie sich über den enorman Applaus der Fans.
Anm. Lars:
Das war das dritte Aufeinandertreffen mit den Prügel Death Metallern aus Brasilien.
Schon im vornherein warnte ich Nati, dass KRISIUN die Bühne zerlegen würden. Das war dann auch so, und es stellte sich die Frage, auf welcher Bühne DEATH ANGEL und CALIBAN noch spielen würden.

Von der ersten Sekundean  wurden die Nackenmuskeln strapaziert. Mein Fotografenkollege Martin von Schwarzeliste und ich hängten uns unter und headbangten im Fotograben, was das Zeug hält.
Trotz drei geilen Auftritten die ich zu sehen bekam, war dies mit Abstand der stärkste Auftritt der Band und aus meiner Sicht der stärkste Auftritt des Festivals.


DEATH ANGEL (USA)


Es war sehr cool. dass mit DEATH ANGEL eine der bekanntesten Bay-Area Thrash-Bands neben Metallica, Exodus, Machine Head und Testament präsentiert wurden. Die Truppe besteht aus Frontmann Mark Osegueda und Ausnahmegitarrist Rob Cavestany. Auch wenn die Band in den 90ern auf Eis lag – die Alben nach der Reunion sind allesamt sehr stark und brauchen sich neben den Klassikern aus den 80ern nicht zu  verstecken.

DEATH ANGEL legte eine geniale Bühnenshow hin, die Fans waren voll und ganz dabei. Ich selbst war begeistert von ihnen. Allerdings zerfetzten sie die Bühne nicht annähernd so heftig wie KRISIUN es tat. Die Jungs von DEATH ANGEL stehen auf meiner Baden in Blut Band Liste an zweiter Stelle. Frontmann Mark Osegueda kam schon bei Showbeginn mit einer Flasche Alkohol auf die Bühne und stiess dann nach dem ersten Song mit den Fans an. Es krachte ab der ersten Sekunde und alle machten mit. Es war alles dabei, sogar Mosh-Pit’s. Lars verbrachte bei dieser Band fast die ganze Zeit im Fotograben. Das perfekte Timing des Gitarristen für Fotos zu posen und sein ewiges Dauergrinsen sind nicht zu vergessen. Die Jungs gaben alles und wurden mit grossem Applaus belohnt.


Fazit


Als erstes möchte ich mich beim Veranstalter vom BADEN IN BLUT Festival bedanken. 
Ich hatte zwar die Bestätigung für die Gästeliste erhalten, aber irgendwie erschien ich doch nciht auf der Liste. Das lief aber alles sehr unkompliziert ab und ich kriegte die erwünschte Akkreditierung. Dafür ein riesiges DANKESCHÖN. Es war eine tolle Erfahrung und es hat mir sehr viel Spass gemacht. Natürlich habe ich auch sehr viel lernen können. Vor allem über die Bands.
Neben KRISIUN gefielen mir auch DEATH ANGEL und REVEL IN FLESH sehr gut.
Natürlich waren auch FIRTAN, HARAKIRI FOR THE SKY und HEIDEVOLK Weltklasse, somit ich sämtliche Bands in mein musikalisches Repertoire aufgenommen habe.

Abgesehen, von der vierzigminütigen Verschiebung, durch die ich die einzige Band, die ich kenne – nämlich CALIBAN – verpasste, war dies ein perfektes erstes Open Air für mich. Jedem kann ich das BADEN IN BLUT Open Air von ganzem Herzen empfehlen. Ich werde sicherlich nächstes Jahr wieder vor Ort sein, schon alleine, weil es ein sehr übersichtliches und familiäres Open Air ist.


Bandwünsche 2018


Natürlich habe ich schon Vorstellungen wär nächstes Jahr auftreten dürfte;
Da hätten wir BELPHEGOR, KORPIKLAANI, FINNTROLL, DEICIDE, THE AMENTA oder HOUR OF PENANCE. Mir ist natürlich bewusst, dass nicht alles möglich ist, es wäre aber trotzdem cool, wenn der eine oder andere Name auftauchen würde.
Bis zum nächsten Jahr!

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