Apocalyptica – besinnliche Cello-Musik?

Definitiv nicht!
Zwar ist die Stimmung zuerst mystisch; ein Klangteppich schiebt sich über die Bühne, im fahlen Licht und Nebel werden nur langsam die Umrisse der vier Musiker und ihrer Instrumente sichtbar.

 

 

Je heller das Licht wird umso mehr legt der Sound zu, umso aktiver bewegen sich die vier Finnen. Schon bald macht das erste Cello einen Ausflug in die Höhe; eine für dieses Instrument eher ungewöhnliche Position.

Ich gebe zu, ab CD gehört Apocalyptica nicht zu meinen Favoriten. Ich mag Cello als klassisches Instrument, aber eine ganze Scheibe mit Metalsongs „in cello“ war mir bisher zu viel. Was die finnische Kultband aber live zeigt, ist grandios. Da geht ein Spektakel ab, das bis in die letzte Bewegung designt scheint. Es ist eine Show, welche schon fast wieder die Dynamik einer unplugged-Aufnahme erreicht. Laut und leise, besinnlich und metal-rockig wechseln sich ab. Passend dazu die Light-Show mit Wechseln zwischen roten und blauen Stimmungen unterbrochen durch grelle, weisse Flashes.

 

Das Publikum hat sich wieder etwas verändert. Dieses Mal ist es eine Vereinigung der beiden „Fraktionen“; Rockfans und Metalists mischen sich und geniessen die Show.

Im Fotograben hat sich auch eine Fernsehkamera postiert, „10 vor 10“ nimmt sich Apocalyptica zur Brust. Was dann daraus als Beitrag entstanden ist, reisst aber nicht wirklich vom Hocker. Da wäre ein Zusammenschnitt das Abends und eine Hommage an die Musikfestwochen attraktiver gewesen.

 

 

 

Mir persönlich hat von allen Nummern „nothing else matters“ von metallica am Besten gefallen. Diese Nummer bringt für mich die Vermischung dieses warmen Instruments, welches nahe an der menschlichen Stimme ist – mit DER Metalballade schlechthin am Besten herüber.

Apocalyptica waren definitiv das Highlight des Abends – wenn auch mir persönlich Eluveitie noch etwas mehr ans Herz gewachsen sind.

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