Abriss im Komplex – BURY TOMORROW & AUGUST BURNS RED

Abriss im Komplex – BURY TOMORROW & AUGUST BURNS RED

Bury Tomorrow ist auch in neuer Besetzung eine Macht.

Silvan Bellante

Heute Abend wird sich mal das ganze Set von AUGUST BURNS RED angesehen, denn bisher war ich immer wegen einer anderen Band auf ihren Konzerten. Das ist heute zwar wieder so, denn BURY TOMORROW sind halt einfach absolut liebens und lobenswert. Ich bin trotzdem gespannt auf den Headliner, da die neue AUGUST BURNS RED Single „Ancestry“ mit Jesse Leach von KILLSWITCH ENGAGE doch ordentlich ballert. Leider ist heute niemand aus der Fotografie-Ecke dabei, deswegen bemühe ich mich ein paar Handy Schnappschüsse zu kriegen.

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Ich bin überrascht. Da ich die französische Band nicht wirklich kenne, weiss ich nicht, was mich erwartet. Doch auch wenn der Sound im Komplex 475 wirklich miserabel ist, schaffen es die Jungs mit ihrem modernen Metalcore das Publikum anzuheizen. Tobias Ritsche, der bis 2020 als Sänger der Band ALAZKA connectet gut mit dem Publikum und der Bassist, der heute Abend in einer Doppelrolle als Tontechniker fungiert, machen einen exzellenten Job.

BURY TOMORROW

BURY TOMORROW sind schon lange eine meiner Lieblingsbands. Falls du dich jetzt auf eine spitzfindige Kritik mit harschem Autor gefreut hast, würde ich aufhören zu lesen, denn ich bin durch sämtliche Konzerte, die ich erleben durfte, komplett voreingenommen. Und BURY TOMORROW könnte echt bei der Post arbeiten. Ab der ersten Sekunde, die sie auf der Bühne verbringen, liefert die mittlerweile sechsköpfige Truppe einfach nur ab. Das Publikum ist ebenfalls von Anfang an dabei, singt mit und geht jeder Aufforderung zu Circle und Moshpits ohne Zögern nach. Nebst der neuesten Single Auskopplung „Abandon Us“ wird ein weiterer Track des noch unveröffentlichten neuen Albums aufgeführt und verspricht grosses für das kommende Album. Das grossartige Set geht unter lautem Gejohle und Gesinge der mittlerweile sehr aktiven Crowd zu Ende. BURY TOMORROW, eine absolute Empfehlung meinerseits.

AUGUST BURNS RED

AUGUST BURNS RED startet mit einem SYSTEM OF A DOWN Cover. Ein mutiger Schritt, der jedoch belohnt wird. Das Publikum kennt den Text offensichtlich auswendig und macht von Anfang an fröhlich mit. Da bei AUGUST BURNS RED auf clean Vocals verzichtet wird, ist der mitsing Teil des Abends nun vorbei. Die Band ballert drauflos, die Breakdowns donnern aufs Publikum herunter, jedoch vermag nicht mehr soviel Stimmung aufzukommen, wie beim vorherigen Act. Liegt wohl hauptsächlich daran, dass AUGUST BURNS RED weniger einschlägige oder gar poppige Musik macht. Nichtsdestotrotz wird das Publikum nicht müde. Es gehen immer wieder Moshpits auf, das Publikum belohnt jedes Stück mit tosendem Applaus und die Band spielt mit einer Energie, die auch den jungen Wilden noch was vormachen kann. Viel Neues passiert nicht mehr, man kann den Abend mit gewaltigen Breakdowns und schnellen Lead Gitarren gemütlich ausklingen lassen.

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